Koprophagus schrieb: An mehreren Stellen wird erwähnt und erklärt, dass je näher man an einem Graviationszentrum ist, desto länger sind die Längen. Das wird ja anhand des Beispiels erklärt, bei dem der Radius durch direkte Messung länger ist, als durch Herleitung und Messung des Umfangs.
Auf Seite 251 findet sich aber auch ein Beispiel, bei dem von aussen eine senkrecht zum Gravitationszentrum stehende Leiter beobachtet wird. Da nimmt man die Sprossenabstände von oben nach unten verkürzt wahr. Sollte es denn aber nicht umgekehrt sein? Dass die Sprossenabstände immer länger werden?
Nein, das ist schon richtig. Das ist ähnlich (jedoch spiegelbildlich) wie bei der Lorentzkontrakton der SRT. Dort ergibt sich daraus eine Raumkontraktion. Im Fall der ART ist das spiegelbildlich und bewirkt eine Raumdehnung.
Bei der SRT ist ja die Raumkontraktion besonders schwer zu verstehen, da wir ja unseren Raum (zB Abstand zu Alpha Centauri) unverzerrt sehen. Die Verzerrung ergibt sich dort gerade aus der Relativität der Gleichzeitigkeit. Der Raum selbst verändert sich ja nicht.
In der ART ist es dagegen eigentlich leichter nachzuvollziehen:
Wir beobachten von außen den "gedehnten" Raum (Abstand zum Zentrum) verkürzt, in genau gleicher Weise beobachten wir die Leiter verkürzt. Auch hier dehnt oder kontrahiert ja nichts sondern der Radius ist nur größer als (euklidisch) erwartet, alle radialen Strecken sind von außen beobachtet kürzer. Sie sind real nur gegenüber der Beobachtung (und gegenüber einer implizierten euklidischen Geometrie) gedehnt....so ähnlich wie auch bei der Perspektive Längen also Objekte in gleicher Weise wie Abstände kleiner aussehen, also real gegenüber dem Bild "gedehnt" sind.
Vorsicht, ich schreibe vereinfacht ohne Wurzelzeichen ³x=³√x , wenig Klammern 1/4r²π=1/(4r²π) , statt Vektorpfeil v¹=v⃗