Sie versuchen einen quantenmechanischen Prozess mit klassischem Ansatz zu veranschaulichen: zwei Teilchen drehen sich umeinander und fliegen in entgegengesetzter Richtung davon... Leider ist die Welt des Allerkleinsten nicht in dieser Form anschaulich. Bei diesem Erklärungsversuch gerät man immer wieder an die selben Grenzen, - wie von Ihnen beschrieben - oder z.B. auch an die Frage: Wie kann ein Teilchen unstantan auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigen...
Die Quantenmechanik erschließst sich uns (bislang) nur mathematisch. Wir nehmen ein Feld, zerlegen es in Schwingungsmoden, damit gelingt uns eine Quantisierung und in der relativistischen Quantenfeldtheorie interpretieren wir Anregungen dieser Moden als dieses und jenes, z.B. als Teilchen... Wir interpretieren Observable als Operatoren... Wenn die Kommutatoren der Operatoren mathematisch nicht vertauschen, erhalten wir eine Unbestimmtheit... Eine rein abstrakte Beschreibung dieser Welt, die sich fernab unserer Anschauung wohl nur deshalb so erfolgreich halten konnte, weil sie unzählige empirische Daten erklären kann.
Eine anschauliche Antwort darauf, was Licht wirklich sind, erhalten wir damit leider nicht.
Die einzige konkrete Antwort, die ich auf Ihre Frage geben kann ist folgende: Ja, das Photon hat ein Antiteilchen und zwar das Photon (d.h. es ist sein eigenes Antiteilchen). Ich fürchte aber, das wird Ihnen bei Ihrer Suche nach einer umfassenden Antwort auf Ihre Frage nicht besonders weiterhelfen...