Liebe Freunde des Forums. Auch hier, gerade bei diesem Thema, sollten wir wissenschaftlich vorgehen. Wir sollten die Betrachtungen entsprechend einzuordnen versuchen. Es hat zu jeder Zeit der menschlichen Gesellschaft und der verschiedenen Zivilisationen Religion und Götterglauben welcher Art auch immer gegeben. Das ist unbestreitbar. Und wenn wir uns vergegenwärtigen, dass auch die Entwicklung dieser Gesellschaften, deren Aufeinanderfolge und Evolution zweifellos erkennbaren Regeln und Gesetzen unterliegt, dann muss man konstatieren, dass das Vorhandensein von Religion und Götterglauben, welcher Art auch immer, ein Teil der menschlichen Gsellschaft ist, zu ihr dazugehört und ohne sie so nicht verlaufen wäre. Es ist also während der Existenz dieser menschlichen Gesellschaften offensichtlich notwendig, dass es Religionen gibt. Als Regularium, als Ordnungssystem, als Sicherheitslieferant, als Halt für das Leben und als Trainig für den Geist. Es geht oder ging, soweit man weiß, nicht ohne. Und sicherlich hat es auch stets Individuen gegeben, die sich aus dem Strom des allgemeinen Geistes der Menschen herausgehalten haben. Das ist alles unstrittig. Doch hier heißt es doch Äpfel nicht mit Birnen zu verwechseln. Die Herren Professoren, denen wir dieses Forum verdanken, weißen uns darauf hin, zu trennen. Die empirischen Wissenschaften von den sogenannten Geisteswissenschaften. Beides betrachtet Regeln und Gesetze, aber eben nicht die Gleichen. Beides sucht nach immer besseren Erklärungen, aber eben nur auf ihrem Gebiet. Und bitte, bitte. Lasst die Religion und den Götterglauben jedes Menschen Intimsphäre sein. Jeder mag darüber denken, wie er will und wie er muss. Das geht niemand anderen etwas an. Uns sollte nur eines klar sein: In diesem Buch geht es um die empirischen, also um die erfahrbaren Wissenschaften. Was kann man messen, was kann man rechnen, was ist zu sehen. Meiner Meinung nach gibt es das Kapitel in diesem Buch nur deshalb, um eben die Diskussion, die hier in vollem Gange ist, aus dem Thema herauszuhalten und die Lehrer nicht mit Fragen zu durchbohren, die mit der vermittelten Wissenschaft nichts zu tun haben und deren Beantwortung die Intimsphäre der Befragten betrifft, die uns nichts angeht. Wir sollten das bei der weiteren Diskussion bedenken. Und hier vielleicht noch ein Zitat zur Würde:
Der Menschheit Würde ist in Eure Hand gegeben. Bewahret sie! Sie sinkt mit Euch und mit Euch wird sie sich erheben. (F. Schiller)