Dieter Grosch schrieb: Natürlich 1 MOhm * 500PF sind nun m al 5E-4 s
Nicht ganz:
τ
½ = R·C·ln.(2)
Aber der Faktor 0,69 macht nicht viel aus bzw verkürzt die Zeit noch.
τ
e = τ
½/ln.(2)
ist die efolding-Zeit.
(ich kann den Ton des Videoclips erst morgen anhören)
Unmittelbar vor dem Versuch bei 1:02 Min im Clip flackert der Oszi kurz auf, was ist da passiert? Geht es auch ohne Handauflegen? Den Drehko kann man ja stabil montieren, dass man nicht die Hand darauf legen muss. Ist der Drehko (Gehäuse) denn geerdet?
Verstehe ich es richtig, dass der Drehko einzig an den Oszi angeschlossen ist? Leider kenne ich mich beim Oszi nicht aus, ist es denn ausgeschlossen, dass die Spannung (vielleicht nur ein Bruchteil von den 4 mV) von diesem stammt? Ist die Nulllinie denn wirklich Null?
Ich gehe aber auch davon aus, dass der Drehko nicht sauber ist. Leider habe ich keinerlei elektronisches Material mehr im Haus, um es direkt zu testen. Aber ich habe sicherlich schon oft an einem Drehko gedreht, ohne derartige Effekte. Für 500 pF ist das Instrument ja absurd riesig, das ist sicherlich für den Hochvoltbereich konzipiert. Und da ist eine Restspannung von 4 mV wohl fertigungsüblich, könnte ich mir vorstellen. Normale Trimmer im Niedervoltbereich sind ja nur wenige Millimeter groß.
Insgesamt erinnert es mich etwas an die Leidener Flasche. Dort wird der Effekt durch das polarisierte Isoliermaterial (meist Glas) verursacht. Welche Spannungen lagen denn vor dem Versuch am Drehko an? Das Isoliermaterial schert sich nämlich nicht um die Zeitkonstante des RC-Kreises. Die Restspannung könnte aber wohl auch aus den Kabelisolierungen kommen.
Vorsicht, ich schreibe vereinfacht ohne Wurzelzeichen ³x=³√x , wenig Klammern 1/4r²π=1/(4r²π) , statt Vektorpfeil v¹=v⃗